Warum Treffen mit guten Freunden Ihrem Wohlbefinden gut tun

Heute Abend treffe ich mich mit vier Freunden. Es waren Arbeitskolleginnen und -kollegen aus meiner Zeit im UKE. Wir haben uns 2012 kennengelernt, als ich auf der Station neu anfing.

 

Damals ging es mir nicht sonderlich gut. Ich kam zur Wiedereingliederung nach längerem Krank auf Station und hatte vorher nicht dort gearbeitet.

 

Wie empfinde ich es, diese Menschen auf der Arbeit kennengelernt zu haben?

 

Der Alltag in der Klinik ist sehr geprägt vom Leid anderer Menschen. Ich bin oft an oder über meine Grenzen gekommen. Man erlebt viele emotionale Momente mit den Kolleginnen und Kollegen und je nachdem, wie das Gegenüber ist, lernt man sich wirklich gut kennen.

 

Sie kennen mich gut gelaunt, weinend, wütend, verzweifelt, ganz stark und souverän, ganz klein und unsicher, Halt gebend und Geborgenheit suchend.

 

Das heißt, sie haben mich so kennengelernt, wie man mich „draußen“ während eines Kennenlernens nicht unbedingt sieht. Ich hatte keine Maske auf, sondern ich war ich.

 

Und trotzdem, oder vermutlich genau deshalb haben wir uns angefreundet. Aber glauben Sie nicht, dass das immer einfach war. Ich weiß noch, dass ich mit meinem Lieblingskollegen eine Zeitlang nicht geredet habe. Ja, war nicht sonderlich professionell, aber er hat angefangen… ;-)

 

Was ich damit sagen will:

 

Wir haben alle miteinander viel erlebt, privates und berufliches, waren füreinander da wenn es schwierig oder auch leicht war. Haben miteinander gelitten und uns miteinander gefreut. Unsere Freundschaft ist gewachsen. War nicht geplant. Wir sind alle ganz verschieden und leben teils so unterschiedliche Leben. Haben vermutlich, wenn man uns von außen betrachtet, gar keine Gemeinsamkeiten. Arbeiten noch nicht mal mehr zusammen. Aber irgendwas verbindet uns.

 

Wir sehen uns nicht oft, aber in einer gewissen Regelmäßigkeit. Aber immer ist vom ersten Moment das Vertrauen und das Miteinander da, als hätten wir gestern noch zusammen einen Frühdienst verbracht.

 

Und genau das macht mich so voller Vorfreude. Ich weiß, dass es ein schöner, lustiger, tiefgehender und geborgener Abend wird. Weil ich bei diesen Menschen einfach ich sein kann. Hier muss ich nichts verstecken oder etwas vorspielen. Sie kennen mich und wissen wie ich ticke. Manchmal wird es hitzig, da es immer ehrlich ist und Meinungen natürlich auseinander gehen. Aber auch das ist schön. Denn ich weiß, ich werde wieder nach Hause fahren und werde erfüllt sein.

 

Der Austausch mit guten Freunden ist essenziell für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden. Warum ist das so?

 

 

Oxytocin – Das Bindungshormon für mehr Wohlbefinden

Wenn Sie Zeit mit vertrauten Menschen verbringen, geschieht auf biologischer Ebene Erstaunliches: Ihr Körper schüttet vermehrt Oxytocin aus – das sogenannte „Bindungs- oder auch Kuschelhormon“. Es wird vor allem durch körperliche Nähe, gemeinsames Lachen und vertrauensvolle Gespräche ausgeschüttet.

 

Oxytocin hat viele positive Effekte auf Ihr System:

✔ Es reduziert Stress und wirkt beruhigend

✔ Dadurch kann es Ihr Immunsystem stärken

✔ Es fördert ein Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens

 

Gleichzeitig wird das Stresshormon Cortisol abgebaut, was hilft, sich entspannter und ausgeglichener zu fühlen.

 

Wie Ihr Nervensystem von sozialen Kontakten profitiert

Neben der hormonellen Wirkung haben Treffen mit guten Freunden auch eine direkte Auswirkung auf Ihr Nervensystem. Gemeinsames Lachen, tiefgehende Gespräche und das Gefühl, verstanden zu werden, aktivieren den sogenannten parasympathischen Teil des autonomen Nervensystems. Der Teil der zuständig ist, wenn Sie entspannt und satt am Lagerfeuer sitzen.

 

Dieser Bereich ist für Entspannung, Regeneration und Heilung zuständig. Ihr Puls beruhigt sich, Ihre Atmung wird tiefer, die Muskulatur entspannt sich – Ihr gesamter Organismus kommt zur Ruhe.

 

Gerade in stressigen Phasen können soziale Kontakte helfen sich zu erden und innere Ruhe zu finden.

 

Freundschaften als wertvolle Form der Selbstfürsorge

Soziale Verbundenheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Tiefe, echte Freundschaften geben Ihnen nicht nur emotionale Unterstützung, sondern können auch Ihr Selbstwertgefühl stärken.

 

Wenn Sie regelmäßig Zeit mit guten Freunden verbringen:

✔ Fühlen Sie sich weniger allein und verbundener mit anderen

✔ Erleben Sie mehr Freude und Leichtigkeit im Alltag

✔ Erinnern Sie sich daran, dass Sie wichtig sind und geschätzt werden

 

Freundschaften sind also nicht nur eine schöne Bereicherung, sondern eine wirksame Form der Selbstfürsorge. Sie schenken Ihnen Kraft, Entspannung und innere Balance.

 

Gönnen Sie sich diese wertvolle Zeit – Ihr Körper und Ihre Seele werden es Ihnen danken.

 

 

Freundschaften als natürlicher Stresspuffer

Gute Freunde sind Balsam für die Seele und eine wertvolle Ressource, um Stress abzubauen und innere Balance zu finden. Die positiven Effekte auf Ihr Hormonsystem, Ihr Nervensystem und Ihre emotionale Gesundheit zeigen, wie wichtig soziale Verbindungen für Ihr Wohlbefinden sind.

 

Wenn Sie merken, dass Stress und innere Anspannung Sie aus dem Gleichgewicht bringen, nehmen Sie sich bewusst Zeit für wertvolle Begegnungen. Ein gemeinsames Gespräch, ein Lächeln oder ein offenes Ohr können mehr bewirken, als Sie vielleicht denken.

 

Möchten Sie noch mehr über Stressbewältigung und Selbstfürsorge erfahren? Ich unterstütze Sie gerne auf Ihrem Weg zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit.

 

Melden Sie sich gerne für ein kostenfreies Erstgespräch.

 

 

Herzlichst

Ihre Nicole Ulbrich