Viele Menschen kennen das: Nach einem produktiven Vormittag stellt sich am Nachmittag plötzlich eine bleierne Müdigkeit ein. Die Energie sinkt, die Konzentration lässt nach, und der Wunsch nach einem Nickerchen wird übermächtig.
Doch warum ist das so?
Natürliche Rhythmen des Körpers: Der Biorhythmus
Unser Körper folgt einem natürlichen Biorhythmus. Neben dem nächtlichen Schlaf-Wach-Rhythmus gibt es auch kleinere Zyklen, die über den Tag verteilt auftreten. Einer davon tritt zwischen 13 und 15 Uhr auf und signalisiert dem Körper, dass es Zeit für eine Pause ist.
In vielen Kulturen ist die Mittagsruhe fest verankert – und das nicht ohne Grund.
Blutzuckerschwankungen - "Fresskoma"
Nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel schnell an, was einen Energieschub bewirkt. Doch ebenso rasch folgt oft ein starker Abfall des Blutzuckers, der die berüchtigte Nachmittagsmüdigkeit verursacht. Diese Schwankungen können durch zuckerhaltige oder stark verarbeitete Lebensmittel verstärkt werden.
Wählen Sie stattdessen komplexe Kohlenhydrate, Eiweiße und gesunde Fette. Ein Snack aus Nüssen, Samen oder einem hartgekochten Ei kann helfen, den Blutzucker stabil zu halten.
Stress und Erschöpfung der Nebennieren
Chronischer Stress kann dazu führen, dass die Nebennieren überlastet werden. Diese kleinen Drüsen produzieren Cortisol, das „Aktivitätshormon“, das uns wach und aufmerksam hält.
Wenn die Nebennieren erschöpft sind, fällt der Cortisolspiegel am Nachmittag besonders stark ab, was zu einem Gefühl der Müdigkeit führt.
Trinken Sie genug?
Schon ein leichter Flüssigkeitsmangel kann dazu führen, dass wir uns müde und erschöpft fühlen. Viele trinken tagsüber zu wenig Wasser, was die Blutzirkulation und den Sauerstofftransport im Körper beeinträchtigt.
Trinken Sie also regelmäßig Wasser oder Kräutertees. Ein Glas Wasser mit Zitrone am Nachmittag kann belebend wirken.
Bewegungsmangel
Wer viel sitzt, besonders im Büro, spürt die Müdigkeit oft stärker. Bewegungsmangel verlangsamt den Kreislauf und reduziert die Sauerstoffversorgung im Gehirn.
Machen Sie jede Stunde eine kurze Bewegungspause. Sich Strecken und Dehnen oder eine kleine Runde um den Block können den Kreislauf anregen und die Energie zurückbringen.
Ich stelle mir dafür wirklich hin und wieder einen Wecker.
Hormonelle Schwankungen
Bei Frauen können hormonelle Schwankungen im Laufe des Menstruationszyklus eine Rolle spielen. Besonders in der zweiten Zyklushälfte sind viele Frauen anfälliger für Erschöpfungszustände.
Achten Sie auf die Bedürfnisse Ihres Körpers und erlauben Sie sich in dieser Phase des Zyklus mehr Ruhe.
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Müdigkeit ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen, dass Ihr Körper eine Pause braucht.
Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung können oft erste Besserungen bringen. In meiner Praxis lade ich Sie herzlich zu einem kostenfreien Erstgespräch ein, um gemeinsam zu schauen, was hinter Ihrer Tagesmüdigkeit stecken könnte. Vereinbaren Sie gerne einen Termin!
Herzlichst
Ihre Nicole Ulbrich