Der Reizdarm (RDS) ist eine Magen-Darm-Störung, die oft keine klare körperliche Ursache hat. Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung können auftreten, vor allem in stressigen oder belastenden Zeiten.
Aber was hat das mit dem Setzen von Grenzen zu tun? Also dem bewussten Nein-Sagen oder dem Schützen der eigenen Bedürfnisse?
Mehr als man vielleicht denkt!
Reizdarm und emotionale Belastungen
Unser Darm reagiert stark auf Stress und Emotionen. Das liegt daran, dass unser Nervensystem im Darm eng mit unserem Gehirn verbunden ist.
Unser Darm wird oft als "zweites Gehirn" bezeichnet. Die sogenannte Darm-Hirn-Achse sorgt dafür, dass emotionale Zustände wie Angst, Stress oder Anspannung direkt Einfluss auf die Darmfunktion haben können. Ein inneres Ungleichgewicht, das durch Stress oder emotionale Überforderung entsteht, kann somit die Reizdarmsymptome verstärken.
Grenzen setzen: Ein Akt der Selbstfürsorge
Grenzen setzen bedeutet, klar zu sagen, was für uns okay ist und was nicht.
Das kann im Job, in der Familie oder in Beziehungen wichtig sein. Wer keine Grenzen setzt, fühlt sich oft überfordert oder gestresst, weil er mehr tut, als er eigentlich möchte oder schafft. Dieser ständige Stress kann auch körperliche Folgen haben – wie die Verschlechterung der Reizdarm-Symptome.
Das Setzen von Grenzen ist ein wesentlicher Aspekt der Selbstfürsorge. Grenzen helfen uns dabei, uns emotional und körperlich vor Überforderung zu schützen.
Gerade Menschen, die Schwierigkeiten haben, Nein zu sagen, nehmen häufig eine untergeordnete Rolle ein und stellen die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen. Dies führt langfristig nicht nur zu emotionaler Erschöpfung, sondern kann sich auch in körperlichen Symptomen, wie einem Reizdarm, äußern.
Der Körper signalisiert auf seine Weise, dass etwas nicht stimmt – dass eine Grenze überschritten wurde.
Warum das Setzen von Grenzen den Reizdarm beeinflussen kann
Wenn wir lernen, „Nein“ zu sagen und uns Zeit für uns selbst nehmen, hilft das, Stress abzubauen. Grenzen zu setzen bedeutet, sich selbst ernst zu nehmen und zu schützen. Wer lernt, in belastenden Situationen "Nein" zu sagen oder sich von ungesunden Beziehungen abzugrenzen, gibt dem Körper die Chance, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.
Ein entspannter Darm bedeutet oft weniger Beschwerden. Grenzen setzen ist also eine Form der Selbstfürsorge, die sich positiv auf unseren Körper auswirken kann.
Tipps, um gesunde Grenzen zu setzen
Eigene Bedürfnisse erkennen: Achten Sie auf Ihren Körper und Ihre Gefühle. Wann fühlen Sie sich überfordert? Wann werden Ihre Symptome schlimmer? Das hilft, frühzeitig zu reagieren.
Nein sagen lernen: Es ist in Ordnung, Nein zu sagen, wenn etwas zu viel wird. Ein Nein zu anderen ist oft ein Ja zu sich selbst.
Klar kommunizieren: Sprechen Sie offen über Ihre Grenzen und Bedürfnisse. Das verhindert Missverständnisse und Stress.
Regelmäßig Zeit für sich nehmen: Entspannen Sie sich durch Spaziergänge, Meditation oder einfach mal eine Pause. Das hilft, Stress abzubauen.
Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn das Grenzen setzen schwerfällt, kann eine Therapie oder ein Coaching hilfreich sein.
Grenzen setzen für einen gesunden Darm
Die Verbindung zwischen Reizdarm und dem Setzen von Grenzen ist tiefgreifender, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Menschen, die unter einem Reizdarmsyndrom leiden, reagieren oft empfindlicher auf Stress und emotionale Überlastung.
Wer lernt, gut für sich selbst zu sorgen und Stress zu reduzieren, kann nicht nur emotional, sondern auch körperlich profitieren.
Grenzen setzen hilft dabei, den Körper zu entlasten und die Beschwerden des Reizdarms zu lindern.
Das sehe ich in meiner Praxis nahezu täglich.
Wenn Sie Fragen haben, oder klären möchten, ob ich Sie bei der Behandlung ihres Reizdarm-Syndroms unterstützen kann, dann melden Sie sich gerne für ein kostenfreies telefonisches Erstgespräch.
Herzlichst
Ihre Nicole Ulbrich